Kleine Städtekunde Fuerteventura / Betancuria und herrliche Umgebung

Betancuria     


Die in einem von hohen Bergen umschlossenen idyllischen Tal gelegene Siedlung wurde 1404 von Jean de Bethencourt gegründet und trägt den Namen des normannischen Eroberers. Zum Gemeindebezirk (nur 570 Ew.) gehören Valle de Santa Ines und Vega de Rio de Palrnas.

Tal                            

Sehenswürdigkeiten:


Als Betancuria noch Bischofssitz war trug die Kirche Santa Maria den Titel einer Kathedrale. Baubeginn war 1410. Nachdem Kirche und Ort 1593 durch den Piraten Xaban Arraez vollkommen zerstört wurden, dauerte der Wiederaufbau mehrere Jahrhunderte. Bemerkenswert im Innern sind das Tafelwerk über der Sakristei, das Chorgestühl, die Retabel und die besonders wertvolle Figur der Jungfrau Santa Catalina, die vermutlich aus der Normandie stammt und als eine der ältesten Schnitzfiguren der Kanarischen Inseln gilt. Das Museum der Sakralen Kunst zeigt Goldschmiede- und Schnitzarbeiten (Kirche und Museum mo bis sa 10.30-17 Uhr). Im oberen Ortsteil liegen die Gärten und Reste des 1414 gegründeten Franziskanerklosters.

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Eine Gedenktafel erinnert an den Klostergründer Diego Garcia de Herrera (1485), der hier seine letzte Ruhe fand. Die naheliegende Kapelle San Diego de Alcala (17. Jh.) wurde 1876 restauriert.

Museum:


Im Heimatmuseum Casa-Museo de Betancuria geben archäologische Funde und ethnologische Gerätschaften aufschluß über Geschichte und Traditionen der Insel (di-sa 10-17 Uhr, so 11-14 Uhr). Die liebevoll restaurierte Casa Santa Maria in gepflegtem Garten birgt eine Sammlung zeitgenössischer Kunst. Ein Videofilm (20 min.) zeigt die Naturschönheiten der Insel. Kunsthandwerker ( Weber Palmenflechter Hohlsaumsticker und Töpfer) pflegen altes Handwerk. Zwei Läden mit Keramik, Kunsthandwerk und Kulinarischem vom Kaktuslikör bis zur Tomatenmarmelade, ein Spezialitätenrestaurant und eine Bodega mit Weinausschank gehören ebenso dazu (Ausstellungssäle und Multivision mo-sa 11-15.30 Uhr, Restaurant tgl. 11-18 Uhr).
Veranstaltungen:
Fiesta de San Buenaventura (14. Juli); Wallfahrt der Majoreros zur Virgen de la Pena in Vega de Rio de Palrnas (3. Wochenende im Sept.).


Umgebung:

Der Aussichtspunkt Mirador de Morro Velosa (3 km nördl.) mit Restaurant und Cafe wurde nach einen Entwurf von Cesar Manrique 1997 vollendet. Bei Vega de Rio de Palrnas (5 km südl.) birgt die Kapelle Ermita de Nuestra Senora de la Pena die Alabasterfigur der Schutzpatronin Fuerteventuras (di-so 11-13 Uhr u. 17-19 Uhr). Von der Kirche führt die Straße durch das von Palmen und Feigenkakteen umgebene Ortszentrum hinab in den Barranco de las Penitas und zum gleichnamigen Stausee.