Kleine Städtekunde Fuerteventura / Isla de los Lobos heißt Robbeninsel
Isla de los Lobos
Isla de los Lobos (6 qkm) heißt Robbeninsel. Der Name
geht auf die Mönchsrobben zurück, die hier einst zahlreich
lebten.
Geschichte:
Erdgeschichtlich gilt Lobos mit seinen winzigen
Vulkankegeln, den typischen Hornitos (Öfchen), als eine der jüngsten
der Kanarischen Inseln. Geologen betrachten sie als Ergebnis von
Vulkanausbrüchen unter der Meeresoberfläche. 1339 erstmals auf einer
Landkarte (Planisferio de A. Dulcert) als Insula de Vegi Mari erwähnt,
spielt dieser Name ebenfalls auf die Robben an, die im 15. Jh. von den
normannischen Eroberern gejagt wurden und Ende des 16. Jh. ausgerottet waren. Die
Insel wurde nur sporadisch von Fischern und Vogelfängern besucht, bis man
1863 an der Punta Martino im Nordosten den Leuchtturm Faro de Lobos erbaute. Noch
1968 wohnte hier nur die Familie des Leuchtturmwächters.
Naturpark:
Nachdem die Insel mehrmals den Besitzer gewechselt hatte,
wurden durch die Erklärung zum Naturpark im Jahr 1982 alle Bauspekulationen
gestoppt. Denn zahlreiche, zum Teil seltene Vogelarten nisten hier im 300 m
breiten Überschwemmungsgebiet Las Lagunillas auf der Ostseite wachsen
Pflanzen , die lange unter Wasser überleben können, wie die
Siempreviva, eine Strandlilienart. Der sandige Nord- und Südteil ist von
Aulaga-Gestrüpp überzogen, und im Inselinnern klettern die Tabaibas,
ein gelbblühendes Wolfsmilchgewächs, bis hinauf an den Kraterrand der
Montana de Lobos (127 m). Den schönsten Blick über Lobos hat man vom
Kraterrand oder von der Terrasse des Leuchtturms, gleichzeitig ein idealer
Picknickplatz. Eine Inselumrundung samt Aufstieg zum Kraterrand dauert ca. 2,5
Std.